Frühjahrskur

FrühjahrskurWer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät …

Dieses Lied ist mir eingefallen, als ich bemerkt habe, dass der Frühlingsanfang schon bald vor der Tür steht. Noch sind die Nächte kalt, aber es gibt auch schon sonnige Tage, wo es die Menschen in die Natur zieht.

Also Zeit für eine Entschlackungs- und Frühjahrskur. Da fällt mir doch direkt die Brennnessel ein. Die meisten von uns haben sie im Garten und sind nicht sehr erfreut darüber. Dabei kann man sie als kostbares Geschenk betrachten und sie für die eigene Gesundheit nutzen.

 

Wirkungsweise

Die Brennnessel ist eine der besten entgiftenden und ausleitenden Pflanzen und regt den Körperstoffwechsel an. Das heißt sie ist eine der ersten Pflanzen im Frühjahr, welche wir für eine Entschlackungskur nutzen können.

Darüber hinaus ist sie harntreibend. Mit dem Harn geht auch die Harnsäure aus dem Körper. Die Nessel wirkt deshalb auch gegen Gelenkrheumatismus, Gicht, Muskel-rheumatismus und Arthritis. Früher wurde mit Brennnesselzweigen die schmerzenden Stellen „geschlagen“. Mein Vater hatte mit ihr auch seine eigene Erfahrung gemacht als er mit kurzen Hosen in seinen Acker ging, auf welchem auch Brennnesseln standen. Am anderen Tag waren seine Kniebeschwerden auf wundersame Weise verschwunden.

 Eisen

 Durch ihren hohen Eisengehalt reguliert das Kraut den Hämoglobingehalt der roten Blutkörperchen. Es wirkt einer Anämie entgegen und der Körper hat dadurch eine gute Sauerstoffversorgung. Alle Eisenmangelzustände kann man mit der Brennnessel behandeln (nach langer Krankheit, Blutverlust, in der Schwangerschaft, nach der Geburt, Eisenmangelanämie).

Vitamin C

Wusstest du, dass die Brennnessel fast 30-mal mehr Vitamin C hat als der handelsübliche Kopfsalat? Ist doch gut zu wissen.

Ernte

  • März bis Juni à junge, zarte Blätter für Wildgemüse und harntreibenden Tee
  • Hochsommer à blühendes Kraut für rheumatische Beschwerden
  • August/Sept. à Samen zur Stärkung (bei Erschöpfung in Wechseljahren, Wochenbett, in Rekonvaleszenz, Anämien)

Von März bis Juni können junge, zarte Blätter für Wildgemüse und harntreibenden Tee verwendet werden. Im Hochsommer kann man die Blätter trocknen, um sich einen Wintervorrat anzulegen. Und die Samen im Herbst kannst du trocknen um sie in Suppen, anderem Essen oder deinem Müsli zu genießen.

Ich ernte sie immer mit einer Plastiktüte. Meine Hand ist in der Tüte und ich pflücke die Brennnessel. Dann drehe ich die Tüte um, dass die Brennnessel nun innen ist und klopfe leicht darauf. Dadurch brechen die Brennhaare ab und man kann sie besser verarbeiten.

Brennnesseltee

Ein Teelöffel Kraut mit ¼ l kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen. Man (und Frau) kann drei bis vier Tassen pro Tag trinken.

Grüner Pfannkuchen mit Käse

  • 1 kl. Schüssel Brennnesselblätter
  • 300 g Mehl
  • 4 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 300 – 400 ml Milch
  • Öl oder Butter zum Backen
  • 200 g Käse (Emmentaler, Gouda, Parmesan)
  • Salz, Pfeffer

Brennnesselblätter kurz blanchieren bzw. andünsten, in einem hohen Gefäß pürieren und etwas salzen.

Mehl, Eier, Salz, Brennnesselpüree verrühren und solange Milch aufgießen bis ein dickflüssiger Teig entsteht. In einer Pfanne mit Öl oder Butter den Pfannkuchen auf einer Seite backen, die obere Seite mit Käse belegen und den Pfannkuchen zusammen klappen. Nochmals kurz von beiden Seiten backen.

 

Scroll to Top