Unser Herz ist ein ganz besonderes Organ. Es begleitet uns vom ersten bis zum letzten Tag. Es war das Erste was ich von unserem Sohn beim ersten Ultraschall gesehen habe. Da war dieses Pulsieren, das man auf dem Bildschirm sah. Wie auf Wolken ging ich damals nach Hause.
Man kann das Herz aus verschiedenen Perspektiven sehen. Einmal als mechanisches Gewerk, dass das Blut durch den Körper pumpt oder als spirituelles Organ, welches sehr mit Mitgefühl und Liebe verbunden ist.
Man spricht nicht umsonst davon, dass jemand an gebrochenem Herz gestorben ist. Auch wenn ich erschrecke, bemerke ich, dass ich dies am Herzen merke.
Das Herz ist unser Taktgeber im Leben. Und wenn ich mal wieder zu vieles an einem Tag abgearbeitet habe, kann es schon sein, dass mein Herz abends etwas stolpert. Dann weiß ich, ich bin etwas aus meinem guten Rhythmus gefallen. Und mein Atem ist ziemlich flach.
Das rhythmische Gehen kann mich dann wieder in mein Gleichmaß bringen. Beim langsamen Vorwärtsgehen auf Vier zählen. Dies viermal. Dann kommt das Gehen mit Drei vor und Zwei zurück. Dies auch viermal. Man muss schon ein bisschen aufpassen beim Zählen, damit man nicht durcheinanderkommt. Ich nehme dann gerne die Finger zur Hilfe beim Zählen. Und während man mit dem Zählen beschäftigt ist, hat der Körper Zeit den Atem und den Herzschlag wieder zu normalisieren.
Als wir jung waren und in der Pubertät, was hatten wir Freude am anderen Geschlecht. Da wurden Herzchen gemalt und Liebesbriefe geschrieben. Und auch heute noch male ich als Herzen auf die Umschläge für meine Patienten. Denn sie sind mir ans Herz gewachsen.
Du kennst bestimmt die Geschichte des schönsten Herzens. Als da war ein junger Mann, der sich brüstete, das schönste Herz in der ganzen Gegend zu haben. Ein alter Mann trat ihm entgegen und sagte, dass sein Herz das Schönste sei. Das Herz des Alten war voller Narben und so sagte der Junge, dass dies wohl kaum das schönste Herz sein könne. Sein junges Herz sah wirklich vollkommen aus ohne den kleinsten Kratzer.
Da erklärte der alte Mann, dass er Teile seines Herzens anderen geschenkt hatte. Diese wiederum schenkten ihm Teile ihres Herzens. Aber die geschenkten Herzteile passten natürlich nicht ganz exakt in die Lücke. Und so war sein altes Herz halt voller Narben. Und manchmal geschah es auch, dass er Teile seines Herzens verschenkt, ohne wieder etwas zurück zu bekommen. Und trotzdem sagte der Alte, würde er niemals mit dem Jungen das Herz tauschen wollen.
Ganz nachdenklich geworden und zu Tränen gerührt stand der Jüngling da und riss sich ein Teil seines Herzens aus der Brust und gab es dem alten Mann. Dieser wiederum gab ihm Teile seines alten vernarbten Herzens und schenkte es dem Jüngling.
Der junge Mann schaute auf sein Herz, das nicht mehr vollkommen war, aber doch schöner als je zuvor, weil Liebe aus dem Herzen des alten Mannes hineingeflossen war.
Wusstest du, dass in der anthroposophischen Medizin das Planetenmetall Gold dem Herz zugeordnet wird? Es wird dementsprechend auch in anthroposophischen Arzneien verwendet.
Auch in der Phytotherapie (Kräuterheilkunde) gibt es Hilfen für das Herz. Eines davon ist der Weißdorn. Hier ist ein Auszug aus dem „Phytomagister“.
Als ein hervorragendes Herzmittel werden Weißdornblüten und -blätter gegen die verschiedensten Herz- und Kreislaufbeschwerden unserer Zeit eingesetzt. Dabei ist ihre Anwendung, auch die zum Erfolg oft notwendige Langzeitanwendung, absolut unschädlich.
An erster Stelle steht die belebende, kräftigende und pflegende Wirkung auf das Altersherz, dessen Beschwerden bei älteren Menschen durch Degenerationserscheinungen am Herzmuskel und sklerotische Veränderungen der Coronargefäße bedingt sind und durch eine Weißdorn-Teekur erheblich gebessert werden können.
Aber auch die Herz- und Kreislaufbeschwerden jener Menschen, die ständig im Stress sind, sich kaum Ruhe gönnen und zuweilen schon ein Beklemmungsgefühl in der Brust verspüren, also in hohem Maße infarktgefährdet sind, sprechen auf Weißdorn sehr gut an; die Droge lindert nicht nur diese Beschwerden, sondern wirkt auch vorbeugend gegen Herzinfarkt u. vorzeitige Abnutzungserscheinungen des Herzens.
Auch Herzmuskelschwäche, die sich häufig bei oder nach schweren Infektionskrankheiten zeigt sowie Herzrhythmusstörungen gehören unbedingt zu den Indikationen des Weißdorns.
Ebenfalls wird durch eine Steigerung der Herzleistung eine Normalisierung des hohen Blutdrucks herbeigeführt, wobei die Betonung auf Normalisierung liegt, denn es ist auch möglich, dass ein zu niedriger Blutdruck auf normale Werte angehoben wird.
Eine besondere Bedeutung kommt dem Weißdorn jedoch bei der Nachbehandlung des Herzinfarktes zu. Durch die verbesserte Coronardurchblutung wird der Herzmuskel besser ernährt und kann sich schneller regenerieren, soweit das möglich ist. Wichtig ist dabei, dass die Droge regelmäßig und über lange Zeit eingenommen wird.
Es gibt auch hervorragende Fertigpräparate wie die SALUS-Weißdorntropfen, die aus den Blüten, Blättern und Früchten hergestellt werden. In einem derartigen Kombinationspräparat ist das gesamte Wirkungsspektrum des Weißdorns enthalten, zumal die Früchte des Weißdorns nicht nur (wie Blüten und Blätter) herzwirksam sind, sondern auch Verdauungsstörungen entgegenwirken.
Du kannst dir auch selbst eine Weißdorn-Tinktur ansetzen. Oder du holst dir die Urtinktur in der Apotheke. Die Urtinkturen der Firma Ceres kann ich sehr empfehlen. Oder du holst dir den Weißdorn als homöopathisches Mittel in Tiefpotenz = Crataegus D6.
So wünsche ich dir und deinem Herzen eine erholsame Sommerzeit.